Paulí Pallás eine Bombe auf Generalkapitän Arsenio Mar-
tínez-Campos. Zwei Personen starben und zwölf weitere
wurden verletzt. Martínez Campos kam mit leichten Ver-
letzungen davon. Das Attentat geschah aus Rache für die
Hinrichtung von vier Aufständischen und die harsche Be-
strafung von achtzehn weiteren Personen nach der Nie-
derschlagung des Aufstands von Jerez. Pallás wurde im
gleichen Jahr hingerichtet.
7. November 1893: Als
Racheakt für die Exekution von
Pallás warf Santiago
Salvador Franch zwei Orsini-Bom-
ben in das Gran Teatre del Liceu in Barcelona.
Dabei
wurden 20 Personen getötet
und viele weitere verletzt
(s.o.). Sechs
unbeteiligte Anarchisten gestanden unter
Folter, die Tat begangen zu
haben und wurden zum To-
de verurteilt. Am
Todesurteil konnte auch das Geständ-
nis von Salvador Franch
nichts mehr ändern: Alle sieben
wurden hingerichtet. Als
Folge der Attentate in Barcelo-
na wurde 1894 ein repressives
Anti-Terror Gesetz verab-
schiedet.7. Juli 1896: Als die Fronleichnamsprozession sich in Rich-
tung der Kirche Santa María del Mar bewegte, wurde eine
Bombe aus einem Fenster in die Menge geworfen. Zwölf
Menschen starben, 44 weitere wurden verletzt. Die Regie-
rung verschärfte die Anti-Terror-Gesetze und rief ein spe-
zielles Polizeikorps ins Leben: die Brigada politico-social.
An die 400 Anarchisten wurden im Festungsgefängnis Mont-
juic festgesetzt und gefoltert. Die europäische Öffentlich-
keit reagierte empört. Der Täter wurde nicht ermittelt. Es
wird vermutet, der französische Anarchist Jean Girault ha-
be das Attentat verübt.