Sonntag, 29. Dezember 2013

Urgences


















L’accélérationnisme comme sport d’hiver:
Nach Jörg Haider (vgl. Goetz, loslabern, 21-23) machte
nun mit Michael Schumacher ein weiterer „simples,
hirntotes Vorpreschen“ Praktizierender Bekanntschaft
mit einem Stein. Christophe Gernigon-Lecomte, Gene-
raldirektor von Méribel Tourisme, berichtet, dass sich
der Unfall „um 11:07 Uhr abseits der Piste“ zugetragen
habe. „Er trug einen Helm und ist mit einem Felsen zu-
sammengestoßen.“ Die Einsatzkräfte seien schnell, nach
acht Minuten, vor Ort gewesen.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Beim Bau der Chinesischen Mauer


















Pawel, Piotr & Daniel (November 2013)


Nun würde man von vornherein glauben, es wäre in jedem 
Sinne vorteilhafter gewesen, zusammenhängend zu bauen
[…]. Die Mauer war doch, wie allgemein verbreitet wird
und bekannt ist, zum Schutze gegen die Nordvölker ge-
dacht. Wie kann aber eine Mauer schützen, die nicht zu-
sammenhängend gebaut ist. Ja, eine solche Mauer kann
nicht nur nicht schützen, der Bau selbst ist in fortwähren-
der Gefahr. Diese in öder Gegend verlassen stehenden
Mauerteile können immer wieder leicht von den Nomaden
zerstört werden, zumal diese damals, geängstigt durch den
Mauerbau, mit unbegreiflicher Schnelligkeit wie Heuschre-
cken ihre Wohnsitze wechselten und deshalb vielleicht ei-
nen besseren Überblick über die Baufortschritte hatten als
selbst wir, die Erbauer. Trotzdem konnte der Bau wohl nicht
anders ausgeführt werden, als es geschehen ist. Um das zu
verstehen, muß man folgendes bedenken: Die Mauer sollte
zum Schutz für die Jahrhunderte werden; sorgfältigster Bau,
Benützung der Bauweisheit aller bekannten Zeiten und Völ-
ker, dauerndes Gefühl der persönlichen Verantwortung der
Bauenden waren deshalb unumgängliche Voraussetzung für
die Arbeit. Zu den niederen Arbeiten konnten zwar unwissen-
de Taglöhner aus dem Volke, Männer, Frauen, Kinder, wer
sich für gutes Geld anbot, verwendet werden; aber schon zur
Leitung von vier Taglöhnern war ein verständiger, im Baufach
gebildeter Mann nötig; ein Mann, der imstande war, bis in die
Tiefe des Herzens mitzufühlen, worum es hier ging. Und je
höher die Leistung, desto größer die Anforderungen. Und sol-
che Männer standen tatsächlich zur Verfügung, wenn auch
nicht in jener Menge, wie sie dieser Bau hätte verbrauchen
können, so doch in großer Zahl.  

Deutsche Ingenieurskunst


















Nicht nur Mark Andrew Spitz (* 10. Februar 1950), auch die vielbeschriene „Deutsche Ingenieurskunst“ setzt rückhaltlos
auf Akzelerationismus. Bestes Beispiel: der Porsche Carrera
GT (s. o.). In den Worten des Unfallanalytikers Michael We-
ber auf SPIEGEL ONLINE: „Der Wagen ist sehr speziell kon-
struiert. Ich kenne die Konstruktion zwar nicht bis ins letzte
Detail, aber wo bei anderen Autos Motor und Getriebe sitzen,
befindet sich bei dem GT ein kleiner Kofferraum. Der Tank
ist direkt hinter den Sitzen eingebaut. Wenn der Wagen mit
Karacho ein schmales Hindernis wie den Laternenpfahl seit-
lich trifft, kann dieser durchschlagen und den Tank aufbre-
chen. Ein kleiner Funken von einem Kabel reicht, um den
Wagen in Brand zu setzen. Auch die Fahrgastzelle aus Kar-
bon, die ja nichts anderes ist als in Form gebrachtes Rohöl, 
brennt wie Zunder. Ich könnte mir vorstellen, dass ein paar
Anwälte sich auf den Fall stürzen werden. Gerade das The-
ma Produkthaftung verfolgen die Juristen in den USA ja sehr
akribisch.“